Sternbilder, Planeten und Sternschnuppen – das können Sie im April am Nachthimmel beobachten
Astronomie Nachrichten,
Berlin 12.04.2023
Was ist am Sternenhimmel im April zu sehen?

Der Sternenhimmel im April zeigt die Frühlingssternbilder und gleich mehrere Planeten. Auch Sternschnuppen gibt es zu sehen – der Monatsüberblick.
Frankfurt – Wer regelmäßig den Sternenhimmel beobachtet, erkennt es: Der Frühling hat endgültig Einzug gehalten und die Wintersternbilder verabschieden sich vom Himmel. Das Sternbild Orion ist der prominenteste Winter-Vertreter, der langsam aber sicher vom Himmel verschwindet. Auch der helle Stern Sirius tauch etwa Mitte April unter dem Horizont ab. Dafür ist am Sternenhimmel nun das Frühlingsdreieck zu sehen, das von den hellen Sternen Arktur, Spica und Regulus aufgespannt wird.
Spica ist der hellste Stern im Sternbild Jungfrau und etwa 250 Lichtjahre entfernt. Regulus ist der Hauptstern des Sternbilds Löwe, sein Licht braucht etwa 79 Jahre, bis es auf der Erde ankommt. Arktur ist der hellste Stern im Sternbild Bärenhüter und einer der fünf hellsten Fixsterne an unserem Himmel. Der rote Riesenstern ist 37 Lichtjahre entfernt und viel leuchtkräftiger als unsere Sonne.
Der Sternenhimmel im April

Sternenhimmel im April: Großer Wagen, Löwe und ein Sommer-Vorbote
Blickt man hoch hinauf an den Himmel, steht dort fast im Zenit der Große Wagen. Im Süden ist der majestätische Löwe zu sehen und im Nordosten kann man bereits den ersten Hinweis auf den kommenden Sommer erspähen: Der Stern Wega und das Sternbild Leier tauchen am Himmel auf. Wega ist einer von drei Sternen des Sommerdreiecks.
Neben zahlreichen Sternen sind im April auch wieder mehrere Planeten am Himmel zu sehen. Gleich Anfang April kann man die Gelegenheit nutzen und den nur schwer zu beobachtenden Planeten Merkur am Himmel suchen. Er hat Anfang April seine einzige Abendsichtbarkeit im Jahr 2023. „Man wird ihn ab etwa 20.45 Uhr über dem Westnordwesthorizont sehen können“, erklärt Sven Melchert von der Vereinigung der Sternfreunde gegenüber fr.de von IPPEN.MEDIA und fährt fort: „Wie immer bei Merkur sind ein freier Blick zum Horizont und natürlich transparenter Himmel wichtig. Die besten Beobachtungstage sind rund um den 7. April, die ideale Uhrzeit ist dann 21 Uhr.“
Planeten am Himmel im April: Venus überstrahlt als Abendstern alle
Besonders auffällig ist auch im April der Planet Venus, der als Abendstern alle Sterne und Planeten überstrahlt. Die Venus steht im Westen und ist dort mit ihrer Helligkeit nicht zu übersehen. Am 10. April zieht sie südlich am offenen Sternhaufen Plejaden (M45) vorbei und passiert in den folgenden Tagen das sogenannte „Goldene Tor der Ekliptik“, bestehend aus den Plejaden und dem offenen Sternhaufen der Hyaden. Am 17. April erreicht die Venus ihren sonnennächsten Punkt (das Perihel) und ist dann nur noch 107,48 Millionen Kilometer entfernt.
Deutlich unspektakulärer als die Venus ist der Mars: Der rote Planet steht nach Einbruch der Dunkelheit hoch im Westen, erscheint aber immer weniger hell und auffällig. Am 26. April besucht der Mond den Mars am Himmel. Der Gasriese Jupiter ist im April gar nicht zu sehen. Er steht tagsüber am Himmel und erreicht im April seine größte Entfernung zur Erde – er ist unvorstellbare 891 Millionen Kilometer entfernt. Während Jupiter unsichtbar bleibt, taucht der Planet Saturn im Laufe des Aprils am Morgenhimmel auf. Ab etwa der Monatsmitte kann man den Riesenplaneten am frühen Morgen im Osten entdecken.
Sternenhimmel im April: Frühlings-Vollmond legt Oster-Termin fest
Der Vollmond im April fällt auf den 6. des Monats und hat in diesem Monat für Christen eine ganz besondere Bedeutung, denn mit seiner Hilfe wird bestimmt, wann Ostern ist. Das Konzil von Nicäa hat bereits 325 nach Christus festgelegt, dass Ostern am Sonntag nach dem Frühlings-Vollmond gefeiert wird. Als Frühlings-Vollmond gilt der erste Vollmond nach dem 21. März – 2023 fällt der Ostersonntag deshalb auf den 9. April.
Als hätte der Sternenhimmel im April nicht schon genug zu bieten, kann man in diesem Monat auch noch Sternschnuppen sehen: Ab dem 16. April ist es möglich, Sternschnuppen der Lyriden am Himmel zu entdecken. Das Maximum des Meteorstroms liegt in der Nacht auf den 23. April. Dann sind bei perfekten Beobachtungsbedingungen bis zu 20 Meteore pro Stunde möglich.
Als beste Beobachtungszeit gilt die Zeit nach Mitternacht, dann steht der sogenannte Radiant (die Stelle am Himmel, aus der die Sternschnuppen auszuströmen scheinen) hoch am Himmel. Die Lyriden sind schnelle Sternschnuppen, sie rasen mit etwa 49 Kilometern pro Sekunde über den Nachthimmel. Ihr Mutterkomet ist C/1861 G1 Thatcher. Hier finden Sie einen Überblick über die besten Sternschnuppen-Ströme des Jahres. (tab)
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Astroluxx/ Asti