Erstflug von Japans Trägerrakete H3 ist gescheitert

Beitrag vom 07.03.2023

Liebe Astrofreunde,

ASTRO NEWS:

Auch im zweiten Anlauf schafft es die neue Rakete nicht in den Orbit. Wegen eines technischen Fehlers bei der Zündung der zweiten Stufe musste die H3 gesprengt werden.

Auch im zweiten Versuch ist der Erstflug der neuen japanischen Trägerrakete H3 gescheitert. Am Morgen des 7. März um 2.37 Uhr deutscher Zeit war die Rakete vom Tanegashima Space Center gestartet, allerdings zündete die zweite Stufe nicht. Als klar war, dass die Rakete nicht in den vorgesehenen Orbit gelangen würde, entschloss sich das Kontrollteam, die Rakete per Funkbefehl zu zerstören. Dabei ging auch der Satellit ALOS-3 (Advanced Land Observing Satellite-3) verloren, den die H3 in die Umlaufbahn befördern sollte. Die Trägerrakete H3 ist als leistungsfähigere und preiswertere Alternative zur bisher eingesetzten japanischen Trägerrakete H-IIA entwickelt worden.

Die von Misubishi Heavy Industries in Kooperation mit der japanischen Weltraumagentur JAXA gebaute H3 besteht aus zwei Stufen, die mit Wasserstoff und Sauerstoff angetrieben werden. Zusätzlich kann sie je nach Version und Nutzlast mit zwei oder vier Feststoffraketen ausgestattet werden. Damit bringt sie – bisher nur theoretisch – bis zu 6,5 Tonnen Nutzlast in einen geostationären Transferorbit (GTO). Neu entwickelt wurden ebenfalls die Raketenmotoren, die auch 3-D-gedruckte Teile enthalten und günstiger in der Herstellung sind. Nun aber sind sie und die Kontrollelemente im Zentrum der Suche nach der Ursache für das Scheitern des zweiten Starts.

Denn am 17. Januar war ein Startversuch der H3 schon auf der Startrampe abgebrochen worden. Damals hatte sich der Raketenmotor der ersten Stufe abgeschaltet, bevor die Feststoffraketen gezündet wurden – Ursache war ein elektrisches Problem im Kontrollcomputer der ersten Stufe, das laut JAXA und Mitsubishi dann behoben wurde. Bei diesem Start funktionierte die erste Stufe einwandfrei. Weshalb die zweite Stufe nicht zündete, ist bisher noch nicht bekannt. Neben kommerziellen Satelliten soll die H3 dereinst auch die ISS versorgen und Fracht zur geplanten Gateway-Station bringen, welche die US-Raumfahrtbehörde NASA als Teil ihres Mondprogramms bauen will.

Das war ein kurzer Beitrag der Astronomen un der Trägerrakete H3, vielleicht schafft man es doch beim dritten versuch noch einmal, und schaut diesmal genauer hin.

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